Zuerst rückte die Wasserwacht MSP mit dem Wasserrettungszug Unterfranken in das Einsatzgebiet aus. Bereits zwei Tage später wurde via Funkmeldeempfänger das Hilfeleistungskontingent Standard Unterfranken alarmiert. 32 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen und zwei Anhängern rückten aus, um die ersten Maßnahmen in Rheinland-Pfalz zu unterstützen. So galt es in Gebiete vorzudringen, die komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren und dort sowohl medizinische Versorgung, als auch die Versorgung der Betroffenen zu leisten war.
Im Bereich Ahrweiler wurde die Tage danach eine Verpflegungsstelle für mehr als 5000 Essen pro Tag eingerichtet. Dorthin rückte eine Woche später das Hilfeleistungskontingent Betreuung Unterfranken aus. Mit dabei diesmal vier Fahrzeuge und einem Anhänger aus MSP. Gerade bei diesem Kontingent hat der vom Land Bayern beschaffte und in Lohr stationierte Gerätewagen Logistik auf 18Tonner-Allrad-Fahrgestell besonders wertvolle Dienste geleistet. Vor Ort war die Wasserversorgung ausgefallen und das ganze Wasser zum Kochen musste mittels LKW und Flaschenwasser zusammengefahren werden.
Anfang August rückten noch einmal 10 Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen und dem Hilfeleistungskontingent Transport Unterfranken aus, um im Katastrophengebiet die Sanitätsdienstliche Absicherung der vielen Helfer und Betroffenen und auch den örtlichen Rettungsdienst zu unterstützen. Bei den letzten beiden Kontingenten stellte das BRK MSP zudem die Kontingentführung.
Einem Unterstützungsgesuch der Regierung Oberfranken konnte ebenfalls entsprochen werden und so unterstützten sechs Einsatzkräfte der SEG Information und Kommunikation MSP das Kontingent aus Oberfranken beim letzten Einsatz vor Ort.
Nach fünf Kontingenteinsätzen für die BRK-Einsatzkräfte ist die größte Unterstützungsleistung zunächst beendet. Die Hilfe geht jedoch weiter. Aktuell befanden und befinden sich fünf Einsatzkräfte im Verpflegungszentrum 10.000 in Ahrweiler und sichern mit anderen bayerischen Kräften und dem DRK die Verpflegung vor Ort. Wie lange dieser Einsatz noch andauern wird, ist nicht bekannt. Auch in diversen Krisenstäben sind Einsatzkräfte von Beginn an eingebunden.
Alle 72 Stunden wurden die Kontingente von anderen Kontingenten aus Bayern ausgelöst, um die Belastung der Einsatzkräfte im überschaubaren Rahmen halten zu können. Für die seelische Belastung vor Ort waren zwei Notfallseelsorger aus MSP mit vor Ort im Einsatz.
Auch für die eigenen Helfer stehen auch nach der Heimkehr mehrere Einsatzkräfte des Fachbereiches PSNV organisationsübergreifend jederzeit zur Verfügung! Besonderer Dank gilt hier den Einsatzkräften der Feuerwehr MSP, die sich sofort bereiterklärt haben, die BRK-Kräfte bei der Verarbeitung der Ereignisse und Belastungen zu unterstützen.
Die Helferinnen und Helfer aus Main-Spessart haben bis Mitte August über 5934 Einsatzstunden geleistet. Dazu kommen Vorbereitungs- und Nachbereitungsstunden.
Daher geht ein Dankeschön auch an die Familien und die Firmen, die ihre Angehörigen und Arbeitnehmer in den Einsatz gelassen haben. Ohne deren Unterstützung ist eine ehrenamtliche Hilfe in diesem Ausmaß niemals möglich!
Tagesgeschäft in MSP weiter am Laufen gehalten
Das aktuelle Tagesgeschäft indes wurde von den Ehrenamtlichen weiter aufrecht gehalten. So wurden die Schnelltestzentren weiter betrieben, Blutspendetermine und auch Sanitätswachdienste wie die Wombacher Bike-Tage durchgeführt.