· Pressemitteilung

Henry will´s wissen…..Nachgefragt im Rettungsdienst

Heute: Bundesfreiwillige / Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Rettungsdienst
Wir stellen euch Sonja vor. Sie ist 20 Jahre alt und Bundesfreiwillige im Rettungsdienst im Kreisverband Main-Spessart.

Woher kommst Du?
Zellingen
Auf welcher Wache bist Du eingesetzt?
Rettungswache Marktheidenfeld
Was hast Du vorher gemacht?
2016 habe ich die fachgebundene Hochschulreife absolviert, anschließend war ich sechs Monate als Au-pair in Neuseeland
Was hat Dich zu dieser Ausbildung bewogen? 
  • Großes Interesse an der Medizin
  • Soziales Engagement/zu Wissen, man tut anderen Menschen etwas Gutes
  • Neue und spannende Erfahrungen sammeln
  • Gute Alternative um ein Jahr zu überbrücken
Wie läuft der Dienst ab:
Zu Beginn des FSJ besuchte ich einen vierwöchigen Grundkurs, in dem ich die wichtigsten Kenntnisse eines Rettungsdiensthelfers lernen durfte. Innerhalb des FSJ finden Seminare statt ( 5 x 1 Woche). Hier trifft man andere Freiwillige, kann sich austauschen und auf jeden Fall sehr viel Spaß haben! Den größten Teil meines FSJ verbringe ich auf der Rettungswache und bin Fahrerin des Krankenwagens (KTW). 
Was sind besondere Herausforderungen und was ist besonders interessant?
Mein FSJ ist interessant, weil ich täglich die verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheiten antreffe. Hier lerne ich, wie und mit welchen medizinischen Geräten ich diesen Leuten auf dem ersten Weg helfen kann. Außerdem sind wir nicht nur in Main-Spessart unterwegs, sondern auch in Landkreisen oder Städten, die mehrere hundert Kilometer entfernt sind. Meine Tätigkeiten sind deshalb unglaublich vielseitig und ich habe dadurch schon viele neue Bekanntschaften gemacht und neue Freunde gefunden. Eine Herausforderung ist es, weil du häufig Situationen ausgesetzt bist, die du nicht kennst und in denen du möglicherweise schnell handeln musst. Du kannst dich selbst testen und über dich hinauswachsen.
Was sind Grenzerfahrung und was empfindest Du als negativ? 
Bisher habe ich glücklicherweise noch keine negativen Situationen erlebt, die mich möglicherweise an meine Grenzen gebracht hätten. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man im Rettungsdienst mit Krankheit, Leid oder Tod konfrontiert werden kann. Was für manche Freiwillige auch ein negativer Aspekt sein könnte, ist das Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen oder die 12-Stunden-Schicht.
Hast Du dir deine Ausbildung so vorgestellt und wurden Deine Erwartungen erfüllt? 
Ehrlich gesagt wusste ich vor meinem FSJ nicht viel über die Arbeit im Rettungsdienst und hatte so auch keine richtige Vorstellung, was mich in diesem Jahr erwartet. Allerdings hatte ich mir vorgenommen, mit einer Menge Spaß möglichst viel zu erleben und für mein zukünftiges Leben mitzunehmen. Jetzt, gerade nach der Hälfte der Zeit, kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat und sich mein Vorhaben schon so gut wie erfüllt hat!
Am letzten Mittwoch war Weltfrauentag - Würdest du uns zu diesem Anlass ein kurzes Statement zu Frauen im Rettungsdienst geben? 
In meiner Wache sind wir gerade mal sechs Frauen, jedoch 17 Männer. Meiner Meinung nach sind das viel zu wenig Frauen. Durch meine Erfahrung weiß ich, dass die Frauen im Rettungsdienst oft unterschätzt werden. Auch wenn wir möglicherweise körperlich nicht ganz mit dem männlichen Geschlecht mithalten können, zeigen Frauen dafür doch gerne Mitgefühl und sind verständnisvoll. Und weil das zur Arbeitswelt mit dazugehört, gehören auch Frauen in den Rettungsdienst.
Vergütung /Dauer:
Jeder Freiwillige bekommt eine Art Taschengeld in Höhe von 390,00 €. Außerdem werden Fahrtkosten zur Wache und zu den Seminaren erstattet. Ich bin insgesamt 12 Monate als Freiwillige im Rettungsdienst tätig. Es ist aber auch möglich ein halbes Jahr zu verlängern oder zu verkürzen.
Chancen:
Nach meinem Rettungsdiensthelferkurs habe ich die Möglichkeit zur Weiterbildung zum Rettungssanitäter zu machen und somit als Zweithelfer auf dem Rettungswagen (RTW) oder Verantwortlicher im Krankenwagen mitzufahren.
Nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr kann ich neben dem Studium oder der Arbeit das Rote Kreuz ehrenamtlich unterstützen.  Besuchen Sie uns auf der BIT- gerne weiter Infos STICHWORT: (Kurzportrait) Haben wir Euer Interesse an einem Bundesfreiwilligendienst, oder einem freiwilligen Sozialen Jahr geweckt und wollt ihr euch näher darüber informieren, dann besucht uns am Stand des BRK Kreisverband Main-Spessart an den Berufsinformationstagen (BIT) in der Scherenberghalle in Gemünden. Dort finden ihr uns am Freitag, den 16.03 und Samstag, den 17.03.2018. Kurzportrait des BRK Kreisverband Main-Spessart, Abteilung Rettungsdienst: Der BRK Kreisverband ist für den Rettungsdienst und Krankentransport im Flächenlandkreis Main-Spessart beauftragt. Insgesamt 23 Fahrzeug, über 100 hauptamtliche Mitarbeiter sind auf 6 Rettungswachen, einem 12-Stunden-Stellplatz und einem NEF-Stellplatz zur medizinischen und präklinischen Versorgung der Bevölkerung rund um die Uhr im Einsatz.

Momentan leisten 5 Mädels ihren Bundesfreiwilligendienst und ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst des BRK Kreisverband Main-Spessart.